Düsseldorf/Unna. Die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. hat den Startschuss für die Verbandsinitiative „CARBON REDUCED TUBES & PIPES – Auf dem Weg zum CO2-neutralen Stahlrohr“ gegeben. Die Mitglieder der Vereinigung sollen mit dieser Initiative unterstützt werden, die gesetzlich geforderte Klimaneutralität bis spätestens 2045 zu erreichen. Im Wesentlichen geht es darum, gemeinsam Strategien, Konzepte und Maßnahmen zu erarbeiten, um zunächst den CO2– Ausstoß bei der Stahlrohrproduktion zu reduzieren und zukünftig CO2-neutrale Stahlrohre zu produzieren.
„Als Wirtschaftsvereinigung unterstützen wir unsere Mitglieder neben handelspolitischen Fragen auch in den Bereichen Normung, Logistik und Umweltschutz. Da ist es naheliegend, auch das Thema Klimaneutralität ins Visier zu nehmen“ so Frank Harms, Geschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V., und ergänzt „Ziel der Initiative ist es, den Mitgliedern eine Plattform zu bieten, um schneller, einfacher und auch kostengünstiger ans Ziel zu kommen. Alle Aktivitäten des Verbandes, auch die Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes „CARBON REDUCED TUBES & PIPES“, finden dabei unter Beachtung kartellrechtlicher Anforderungen statt.“
Durch Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und gemeinsames Vorgehen sollen Synergien genutzt werden, um Klimaneutralität wirkungsvoll und beschleunigt anzugehen. „Wir begrüßen die Initiative sehr und sind davon überzeugt, dass ein gemeinsames Angehen dieser komplexen Herausforderung einen deutlichen Mehrwert bietet.“ bestätigt Christine Jüngst, COO Prinz & Co. GmbH Stahlrohre. Mit einer Selbstverpflichtungserklärung, sich gemeinsam mit der Initiative auf den Weg zum CO2-neutralen Stahlrohr zu machen, können Mitglieder der Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. der Initiative beitreten. Durch jährliche Statusberichte zu den Aktivitäten der Teilnehmer soll der stetige Fortschritt bewertet und dokumentiert werden.
Das erste Projekt der Initiative befindet sich schon in Bearbeitung. Für die verschiedenen Produktionsverfahren werden übergeordnete Product Carbon Footprints (Master-PCF) erstellt. Mittels dieser Master-PCFs werden Hotspot-Analysen durchgeführt, um die wesentlichen CO2-Emissionsbereiche zu lokalisieren und daraus Handlungsoptionen abzuleiten. Außerdem dienen diese Master-PCFs als „Blaupause“ für individuelle PCFs.
Die Initiative wird mit eigenem Label „CARBON REDUCED TUBES & PIPES – Auf dem Weg zum CO2-neutralen Stahlrohr“ ausgewiesen. Jeder Teilnehmer kann dieses Label nutzen, um zu kennzeichnen, dass er Teil der Initiative ist und sich verpflichtet hat, die Produktion CO2-neutraler Stahlrohre im eigenen Unternehmen voranzutreiben. „Diese Kennzeichnung ist für unsere Kommunikation sehr wertvoll. Denn wir wollen unseren Kunden belastbar aufzeigen, dass wir uns um die Verringerung der CO2-Emissionen unserer Produkte kümmern“ bekundet Christian Wiethüchter, Geschäftsführer der BENTELER Steel/Tube GmbH, und führt aus „Und dies wollen wir mit einer kontinuierlichen Verbesserung der eigenen Prozesse sowie der vor- und nachgelagerten Lieferketten erreichen“. In diesem Punkt sind sich alle Teilnehmer der Initiative einig, es geht um eine nachhaltige Reduzierung der CO2-Emissionen.
Mit Start der Initiative sind Hersteller aller wesentlichen Stahlrohrsorten vertreten, so werden nahtlose, warm gefertigte Stahlrohre ebenso abgebildet wie aus Grobblechen und Coils geschweißte Stahlrohre und kalt gezogene Präzisionsstahlrohre.
Die Initiative wird fachlich von der Green Navigation GmbH begleitet. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen ist spezialisiert auf die Erstellung von Klimastrategien und die Berechnung von Carbon Footprints.
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Bettina Fischer
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Über Green Navigation:
Wir, die Green Navigation GmbH, verstehen uns als Dienstleister, Berater und Partner für Energieversorger, Kommunen und Unternehmen. An unserem Unternehmenssitz in Unna (NRW) ist ein 8-köpfiges Team aus verschiedenen Fachbereichen bundesweit tätig.
Mit den Schwerpunkten erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaschutz bieten wir maßgeschneiderte Konzepte, Beratungs- und Abwicklungsdienstleistungen an. Sei es von Carbon Footprints, Energieeffizienz-Netzwerken, Klimastrategien, Nachweis- und Handelssystemen bis hin zur Klimaschutzberatung. Wir betreiben seit Jahren erfolgreich ein Massenbilanzsystem für Biomethan und sind erfahrener Berater zur Marktentwicklung „grüner Gase“.
Über Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V.:
Die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. vertritt die Interessen der deutschen Stahlrohrindustrie gegenüber der Politik, der übrigen Wirtschaft und der Öffentlichkeit. Mit der Mitgliedschaft im europäischen Dachverband der Stahlrohrindustrie, European Steel Tube Association, werden internationale Interessen abgedeckt. Die Wirtschaftsvereinigung Stahlrohre e.V. unterstützt ihre Mitglieder in vielen Bereichen, wie zum Beispiel gesetzlichen Vorgaben, Technik und Umweltschutz.